Kinder sind wissenshungrige Forscher und Entdecker. Sie sind voller Freude, neugierig und offen für alles Neue. Doch Kinder sind auch verletzlich. Sie brauchen Schutz und Geborgenheit, Zuneigung, Anerkennung und das Gefühl ernst genommen zu werden.

Unsere Kita ist ein Ort, an dem Kinder, Kinder sein dürfen. Ein Ort, an dem sie vielseitige Beziehungen zu anderen Kindern eingehen können und Anregungen zu Auseinandersetzungen mit ihrer Umwelt bekommen. Ein Ort des gemeinsamen Lebens und Lernens, an dem Jungen und Mädchen sich äußern, ausprobieren und Fehler machen dürfen, an dem sie tätig sein und so ihrem Forscherdrang nachkommen und Verantwortung übernehmen können.

Unsere ErzieherInnen verstehen jedes Kind als einzigartiges Individuum, das geprägt durch persönliche Charakterzüge, Interessen, Familiensituation, Wohnumfeld u.v.m. ist, das unterschiedlichste Erfahrungen, Kenntnisse und Erlebnisse in das gemeinsame Leben einbringt, welche stets in der Betreuung des Kindes berücksichtigt werden.

Die ErzieherInnen bringen den Kindern als vertraute und verlässliche Bezugsperson emotionale Zuwendung, Interesse und Respekt entgegen. Sie sehen sich selbst nicht als „Lehrer“, die versuchen den Kindern in ihrer Kindergartenzeit so viel Wissen wie nur möglich zu vermitteln, denn Kinder sind ihre eigenen Lehrer.

Nur was für sie wichtig oder interessant erscheint, was sie selbst tun und erleben, wird von ihnen gespeichert und behalten.

Die Hauptaufgabe der ErzieherInnen liegt also darin, die Kinder genau zu beobachten und ihnen zuzuhören. So können sie die Bedürfnisse, Interessen, Stärken und Schwächen der einzelnen Kinder erkennen und ihnen eine freudvolle, zum Lernen anregende Umgebung schaffen, mit Reizen wie Lernangeboten, Materialien und Räumen; Herausforderungen, Erlebnisse und Abenteuer gestalten. So gelingt es ihnen, das Lernen der Kinder zu unterstützen, einzelne Stärken und Fähigkeiten zu fördern und Schwächen auszugleichen. Außerdem können sie motivierend arbeiten, das Interesse der Kinder für verschiedene Themen und Tätigkeiten wecken, sowie Alternativen und Wahlmöglichkeiten anbieten. 

Die ErzieherInnen trauen den Kindern etwas zu. Das stärkt ihr Selbstwertgefühl, schafft Mut und das Gespür für eigenes Können. Doch das Wichtigste: Sie geben den Kindern Zeit, um ihre eigenen Wege und ein eigenes Tempo zum Lernen zu finden.

Eine weitere wichtige Aufgabe sehen die ErzieherInnen in der Begleitung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder, beispielsweise durch die Arbeit mit Portfolios mit persönlichen Äußerungen, Bildern und Werken und mit „Lerngeschichten“ der Kinder. Nur durch Beobachtungen werden die Interessen der Mädchen und Jungen entdeckt und können so für weitere Angebote entsprechend genutzt werden.

Neben festen Regeln, Normen und Grenzen, die in den einzelnen Gruppe zusammen mit den Kindern besprochen und festgelegt werden, haben die Kinder die Möglichkeit Alltagssituationen selbst zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Sie haben bei uns das Recht mitzubestimmen, was sie wo, mit wem unternehmen möchten. 

Durch eine gute Organisation und gegenseitige Absprache im Erzieherteam können die Kinder alle Möglichkeiten der Kita nutzen. Sie haben dadurch Kontakt zu anderen Kindern, allen ErzieherInnen und weiteren in der Kita tätigen Erwachsenen und Zugangsmöglichkeiten zu allen Räumen.